„Geht es um diese Zone, sind selbst Experten uneins. 1950 klärte uns Dr. Ernst Gräfenberg über den mysteriösen G-Punkt aufgeklärt. Dr. G. fand heraus, dass die Scheidenwände der Frau mit zahlreichen erogenen Nervenden gespickt sind und genau da befindet sich der G-Punkt. Es gibt aber tatsächlich immer noch Männer, die behaupten, es gäbe ihn – vielleicht aber auch einfach, weil sie ihn nicht finden. So leicht ist das nämlich gar nicht! Aber auch abgesehen davon kursieren einige Mythen über den G-Punkt – mit diesen Märchen will Yella Cremer ein für allemal abschließen:
„Manche Frauen haben einen G-Punkt, andere nicht.“
Falsch! Alle Frauen haben einen G-Punkt. Viele haben ihn jedoch noch nie gespürt, weil er stets zu früh stimuliert wurde. Denn das Schwellgewebe um den G-Punkt herum muss sich erst erheben, bevor er stimuliert werden kann. Dafür kann zur Vorbereitung z.B. eine Hand mit der Handfläche nach unten auf die Vulva gelegt und leicher Druck ausgeübt werden. Nach ein paar Minuten kann man dann mit den Fingern an den Schamlippen langasm rauf und runter fahren, um dann Stück für Stück einen Finger einzuführen und sich mit langsamen Druck voranzutasten.
„Der G-Punkt wird doch automatisch immer mitstimuliert, wenn er in der Vagina liegt.“
Stimmt nicht. Während der Penetration gleitet der Penis leider daran vorbei.Stimulieren kann man ihn am besten mit dem Finger: Entweder mit dem Zeigefinger den „Scheibenwischer“ machen – von rechts nach links über den G-Punkt „wischen“ – oder den Mitelfinger dazu nehmen und mit beiden Fingern die „Komm her“-Bewegung machen. Sie wird bestimmt kommen!
„G-Punkt-Stimulation führt automatisch zur Ejakulation.“
Von wegen. Ejakulation muss erst geübt werden. Ansonsten ist die Stimulation erst mal nur Stimulation. Und nein – beim sog. Squirten handelt es sich nicht um Urin“